Bemerkungen zu der wirtschaftlichen Entwicklung und Humankapital
Es bedarf keiner Akademien und Foren, um die aktuellen Grundsätze und Bedingungen der wirtschaftlichen Entwicklung von Ländern zu verstehen. Noch vor 100 – 200 Jahren gab es eine andere Situation und andere technische Möglichkeiten. Damals wurde oft gebettet – „verkaufen sie mir dies, bitte“, jetzt wird fast nur angeboten – „kaufen, kaufen, bitte, bei uns!“… Das Territorium spielt schon lange keine entscheidende Rolle für die wohltuende Entwicklung der Länder. Das Territorium wird zu einer wichtigen Bedingung nur für Länder, die sich im ständigen Krieg miteinander befinden. Die Führungskräfte und Humankapital sind jetzt von entscheidender Bedeutung. Die reichsten Länder der Welt (gemessen am Pro-Kopf-Einkommen) sind winzig… In der gegenwärtigen Konfrontation der Staaten ist die kommerzielle, industrielle und kulturelle Expansion am effektivsten, während die militärische Expansion völlig unnötig ist und stellt ein schwieriges Problem und ein Verbrechen dar. Die Vereinigten Staaten, die ehemalige Weltmacht, haben dies endlich verstanden, und Europa – umso mehr… China hat es auch nicht eilig, militärisch zu kämpfen, sondern zieht es vor, Handel zu treiben. Aber es gibt auch diejenigen, die für sie günstige Gelegenheiten ignorieren und Eroberungskriege gegen Nachbarländer führen, wie zum Beispiel Russland. Sie werden von Hass und Gier getrieben, zu plündern und sich das zu schnappen, was dort bereits vorhanden ist.
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Das Hauptproblem vieler Länder ist ihr Humankapital. Das Wertvollste, was ein Staat haben kann, sind gut ausgebildete, tüchtige, fleißige, initiative, schöpferisch begabte, hochkultivierte Menschen: Handwerker, Bauern, Ingenieure, Forscher, Ärzte usw. Die USA haben diesen Wert schon lange erkannt. Das Humankapital wird dort auf 70 % des nationalen Reichtums geschätzt, alles, was im Lande produziert und gebaut wird, auf nur 26 % und die riesigen natürlichen Ressourcen auf nur 4 %. Das war’s! Als Geschäftsleute ziehen es die reichen Amerikaner zwar vor, Humankapital nicht zu vermehren, sondern zu kaufen – das kostet sie weniger… Aber das ist zu teuer für die Mehrheit der US-Bürger, die in ihrer Bildung und kulturellen Entwicklung nicht ausreichend unterstützt werden.
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Anmerkung: Das Ausmaß der ehrgeizigen Dummheit der Bevölkerung lässt sich wohl an der Höhe des pro Kopf aufgenommenen Kreditgeldes ablesen. Dinge wie Autos, Kleidung, Reisen, iPhones usw. sind oft keine Investitionen oder Grundbedürfnisse, sondern meist Ausgaben. Von den angemessenen Ausgaben sollten Lebensmittel in Bezug auf Qualität und Notwendigkeit an erster Stelle stehen. Ein Kredit für eine Hochzeit mit anschließender rascher Scheidung ist ein Klassiker des Absurden, ein Objekt spöttischen Spotts, der Höhepunkt der „verwehten“ Situation. In Russland kommt so was nicht selten vor)))