Artikel: Kartographie

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Wesen und Grundprinzipien der Kartographie: Überlegung des Kartennutzers

Wladimir Butwilowski

(Institut für Geographie d. TU Dresden)

Zusammenfassung. Im vorliegenden Aufsatz wird ein Versuch unternommen, das Wesen und Grundprinzipien der Kartographie im Verhältnis zu Geowissenschaften zu analysieren. Es ist vorgeschlagen, die Kartographie als die Wissenschaft von besonderen (kartographischen) Methoden der Äußerung und Übermittlung der Informationen zu definieren. Sie ist vor allem eine technische Wissenschaft von den Verfahren Informationsübermittlung mittels der Karten. Der Forschungsgegenstand der Kartographie ist die Mittel und Verfahren der Darstellung und Übermittlung der Information in Kartenform, anders gesagt, – die Kartensprache. Die Prinzipien der Kartierung eines Systems sollten eine maximal mögliche Glaubwürdigkeit und Genauigkeit von Darstellung der Elemente des Systems sein sowie ein maximaler Informationsgehalt der Karte für bestimmten Maßstab, maximal mögliche Einfachheit und Anschaulichkeit der Darstellung von Elementen und Anordnung der Information entsprechend einem theoretischen Modell der räumlich-zeitlichen und genetischen Verhältnisse, den Gesetzen der Bildung und Entwicklung der Systemelemente. Ohne effektive Kartensprachen sind diese Prinzipien schlecht realisierbar.

Резюме. Сущность и принципы картографии: Размышления пользователя. В статье делается попытка анализа сущности и принципов картографии с позиции использования картографических методов в науках о Земле. Предлагается принять, чтокартография – это прежде всего техническая наука об особом (картографическом) методе выражения и передачи информации (о языках карт). С помощью этого метода возможны новые аспекты познания предметов, дающих исходную информацию, но картография – это не наука о предметах природной реальности. Образно говоря, карта – способ рассказа о чем-то, оптимально выражающий суть предмета некоторой реальности, суть, которая была познана другими науками.Главный принцип составления карт – максимум информации при минимуме средств отображения, максимально возможная точность и достоверность. Главными принципами картирования какой-либо природной системы должны быть максимально возможная достоверность представления свойств объектов системы, максимальная информативность для данного масштаба, простота и наглядность отображения их свойств и компановка информации согласно теории пространственно-временных отношений и законам динамики развития предмета картирования. Без эффективного картографического языка осуществление эрих принципов весьма затруднительно.

1. Allgemeine Vorstellungen

„Die Karte… war, ist und wird immer ein prinzipiell notwendiges Attribut des Entwicklungsfortschrittes der Menschheit“ (ASLANIKASCHWILI, 1974, S. 9). Das Hauptziel der raumbezogenen geowissenschaftlichen Forschungen ist die Kartierung von Objekten der Erdoberfläche und ihr Monitoring, die Zusammenstellung der exakten Geo-Karten, ihre richtige theoretische und angewandte Interpretation (BUTWILOWSKI, 1998; u.a.). Das angewandte Hauptziel der Geowissenschaften ist die Erkundung, Entdeckung und Einschätzung der Naturressourcen für ihre richtige und effektive Benutzung. Das wichtige Hilfsmittel dafür ist die Geo-Karte. Z. B. „alles, was in der Geologie gemacht wird, wird es entweder für die Zusammenstellung der geologischen Karte oder auf Grunde der geologischen Karte getan“ (SALIN, 1989, S. 147). Genauso ist es in der Geomorphologie, Geographie, Bodenkunde usw., die auch geometrische Eigenschaften und Lage ihrer Objekte erforschen, welche am besten mittels der Karte „dargelegt“ und dargestellt werden können. Deswegen ist es wichtig, die theoretischen Vorstellungen der Kartographie und Kartierung zu analysieren und aufzufassen.

Die ersten kartenähnlichen Werke erschienen etwa mehrere tausend Jahre vor heute. Man hat sehr schnell die Vorteile dieser Art und Weise der Darstellung, Verallgemeinerung und Aufbewahrung der Informationen eingeschätzt und benutzt; und im Laufe der Erderkundung wurden immer wieder die neuen Karten zusammengestellt und ihre Herstellungsweise und Qualität verbessert. Aber diese Karten konnten nicht äußern, wie die Objekte im Raum und in der Zeit entstanden, wie die Objekte mit einander verbunden sind, wie und auf welche Weise sie sich entwickelten. Diese Karten äußern das, was im gegebenen Moment existierte. D. h. sie waren und viele Karten sind auch heute nur die „Registrierungskarten“; sie sind die sogenannte „Totenbanken“ von Daten, die man noch überarbeiten und analysieren soll.

Ich definiere die Theorie als logisch begründete Auffassung über das Wesen von etwas, bestätigt durch Experimente und die Praxis. Wozu braucht man die Theorie und warum ist sie so wichtig? Man braucht sie für die praktische Tätigkeit der Menschen. Die Strategie der Tätigkeit der Menschen wurde und wird meistens auf Gewinnung der Ergebnisse mit möglichst kleinsten Ausgaben hinausgekommen. Dafür soll man wissen, wie hat sich ein Erkenntnisgegenstand verhalten, wie verhält er sich jetzt und wie wird er sich weiter bei bestimmten Situationen zu verhalten. Das ist mit der Hilfe der Theorie dieses Gegenstandes möglich. Deswegen ist es wichtig, die Informationen von Elementen eines Gegenstandes und ihrer Lage im Raum so darstellen zu können, damit diese Informationen dem theoretischen Modell der allgemeinen Entwicklung des Gegenstandes entsprachen und die theoretisch möglichen Beziehungen zwischen seinen Elementen äußerten. Das ist, meiner Meinung nach, auch die Hauptaufgabe der Kartographie.

Viele Forscher meinen, dass jetzt die Zeit gekommen ist, die Theorie der Kartographie anders zu interpretieren. A.M. BERLIJANT (1991) formuliert die Hauptkonzeptionen der Kartographie: 1. Kartographie ist die Wissenschaft von der Erkenntnis der Umwelt mittels des Modellieren; 2. Kartographie ist die Wissenschaft von die Übermittlung der graphischen Information (technischer Aspekt); 3. Kartographie ist die Wissenschaft von der Kartensprache, eine besondere Abteilung der Semiotik. Welches Konzept soll man den Vorzug geben, hat A. M. BERLJANT nicht hingewiesen. Aber er meint (BERLJANT, 1989), dass die Kartierung als ein Forschungsmittel der Struktur der räumlichen Erscheinungen dient, und ist jetzt nicht nur ein Instrument der Erkenntnis, sondern auch ein Besitzer und ein Ordner der Information geworden. In diesem Falle entsteht, meiner Meinung nach, für die Kartographie die Gefahr, eine Hilfsmethode für andere Wissenschaften zu bleiben und ihre Gegenstände statt Eigene zu erforschen. Das ist für die Entwicklung der Kartographie nicht richtig.

Im „Wörterbuch Allgemeine Geographie“ (1997, S. 382) ist sie „als Lehre von der maßstabgerecht verkleinerten Abbildung der Erdoberfläche bzw. von Teilen davon auf einer Ebene eine wichtige Hilfswissenschaft der Geographie“ definiert. So eine Definition ist für die Kartographie nicht richtig.

Die Kartographie ist von K. A. SALITSCHSCHEW (1982) als „Wissenschaft von Darstellung und Erforschung der Realität mittels der besonderen räumlichen kartographischen Modelle und Konstruktionen“ definiert (S. 394). „Zum Gegenstand der Kartographie gehören die beliebigen natürlichen und sozial-ökonomischen Erscheinungen, ihre räumliche Lage, die Struktur und Eigenschaften dieser Erscheinungen und ihre Änderungen im Laufe der Zeit. Die Hauptmethode der Kartographie ist das kartographische Modellieren“ (S. 6). „Die Kartographie verfolgt zwei Hauptziele ihrer Forschungen: erstens, die Schöpfung neuer Karten, und zweitens, die Benutzung der Karten in der Wissenschaft und Praxis“ (S. 394). Ich bin mir sicher, wenn solche Definitionen angenommen werden, dann verliert die Kartographie ihre wissenschaftliche Selbständigkeit, ihren eigenen Forschungsgegenstand und wird nur eine Methode der Geographie sein, und das ist nicht ausreichend.

SALITSCHSCHEW K.A. (1982) behauptet, dass die Besonderheit der Karten 4 Prinzipien äußern: 1. mathematisch bestimmte Konstruktion; 2. Benutzung des besonderen Zeichensystems; 3. Auswahl und Generalisation darstellender Erscheinungen; 4. Darstellung der Realität als ein System (als Modelle und räumlich-zeitliche Modelle). Dabei sollten die Karten 5 Hauptfunktionen erfüllen: 1.„kommunikative Funktion“ (Aufbewahrung und Übermittlung der Information), 2.„operative Funktion“ (Lösung der Aufgaben), 3.„Erkenntnisfunktion“ (Gewinnung neuer Kenntnisse von Erscheinungen), 4.„konstruktive Funktion“ (kartographische Dienste für verschiedene Forschungsprojekte) und 5.„Prognose-Funktion“ (Voraussage noch unbekannter oder noch nicht passierter Erscheinungen). SALITSCHSCHEW (1985) meint, dass die Karte vor allem ein Modell vom etwas ist. Dieses Modell soll ein System äußern, deswegen „muss man bei der Kartierung die Hauptelemente des Systems sehr sorgfältig und durchgedacht auswählen“ (S. 5). Ich glaube, dass diese Behauptung richtig ist, aber sie gilt vor allem nicht für Kartographie, sondern für die Wissenschaft, die die kartographischen Methoden benutzt.

ASLANIKASCHWILI A.F. (1974, 1981) weist hin, dass der Gegenstand der Kartographie die räumliche, verhältnismäßige Ordnungslage der Objekte und Erscheinungen ist sowie die chronologischen Änderungen ihr Ordnungslage. Er meint, dass die Methode der Kartographie das kartographische Modellieren ist, das in sich das Vergleich, die Analyse, die Synthese, das Abstrahieren und die Generalisation einschließt. Er betont auch, dass man die allgemeine Wissenschaft von der räumlichen Ordnungslage der Gegenstände existieren sollte, und die Kartographie eine solche Wissenschaft sein kann, die diese Raumordnung (geographische Lage usw.) durch die Zeichensprache darstellt. Dabei ist die Kartographie nicht nur die Abteilung der Geographie, sondern sie dringt in alle Geowissenschaften ein und ist eine prinzipiell notwendige Grundlage ihrer systematischen Einheit. „Ein Teil der Realität, der durch die Kartensprache dargestellt wird, sollte der Forschungsgegenstand der Kartographie sein“ (ASLANIKASCHWILI, 1974, S. 24). A. F. ASLANIKASCHWILI behauptet, dass die Definition der Kartographie als die Wissenschaft von Methoden der Erstellung und Benutzung von Karten falsch ist, weil solche Definition die Kartographie zur technischen Wissenschaft macht.

Mit diesen Behauptungen und Definitionen von A. F. ASLANIKASCHWILI bin ich nicht einverstanden, weil in diesem Fall die Kartographie die Gegenstände von anderen Wissenschaften erforschen muss und keinen eigenen Gegenstand haben kann. Aber mit der Behauptung von A. F. ASLANIKASCHWILI (1974, S. 24), dass „für die Darstellung des konkreten Raums eine prinzipiell notwendige und wichtigste Form die kartographische Form der Darlegung (Kartensprache) ist, und die Textform eine zweitrangige, untergeordnete Wichtigkeit haben sollte“, bin ich allerdings einverstanden.

RATAJSKIJ L. (1976) meint, dass die Kartographie „die Prozesse der Übermittlung der chorologischen Information mittels der Karte erforscht sowie die Effektivität dieser Übermittlung und ihrer Folgen, d.h. die Ergebnisse, die von Kartenbenutzern bekommen werden“ (S. 90). Die Karte wird von ihm als das Aufschreiben in Zeichenform der Information von räumlichen Verteilungen und Verbindungen der Objekte und gleichzeitig als ein Modell betrachtet. Die Karte und die Kartensprache gehören zur Gruppe der graphischen Äußerungsverfahren der Information. Diese Auffassung der Kartographie ist, meiner Meinung nach, in vielen richtig, sowie die Vorstellungen von E. ARNBERGER (1970, 1993), dass die Kartographie eine Wissenschaft von der Logik, Methoden und Technik der Konstruktion, Herstellung und des Lesens der Karten und anderer kartographischen Äußerungsformen ist, die sich für die räumlich richtigen Darstellungen eignen. Der Gegenstand der Kartographie sind die kartographischen Äußerungsformen, ihre graphischen Elemente und Strukturen sowie die Methoden der kartographischen Forschungen. Das Ziel der Kartographie ist die Erforschung und Ausarbeitung der Methoden und Regel der kartographischen Darstellungen (ARNBERGER, 1970, 1993).

Auch M.K. BOTSCHAROW (1966) ist der Meinung, dass die Kartographie eine Wissenschaft von der kartographischen Form der Informationsübermittlung ist; ihre Interesse befinden sich im Bereich der Forschung und Ausarbeitung der informativen, technischen, symbolisch-logischen, psychisch-physischen Aspekte der Informationsübermittlung mittels der Karten. Dazu gehören die Bestandteile und Menge von Informationen, das Zeichensystem, die Dichte und Belastung der Zeichen auf der Karte, die Lesbarkeit, Anschaulichkeit und Wahrnehmung der Informationen, die mittels Karte übermittelt werden. W.J. RJASANZEW (1965) betont auch, dass die Kartographie die Wissenschaft von den Gesetzen und Formen der graphischen Darstellung der Realität auf der Oberfläche ist sowie von Methoden und Prozessen der Schöpfung und Benutzung der Karten. Man sollte die Definitionen von BOTSCHAROW (1966), RJASANZEW (1965), ARNBERGER (1970), RATAJSKIJ (1976) als richtige und effektive Definitionen anerkennen, wenn wir die Kartographie als selbständige Wissenschaft und nicht nur als eine Methode für die Geowissenschaften betrachten wollen.

A.A. LJUTYI (1982) behauptet, dass „die gleichzeitige Existenz in der Kartographie der verschiedenen theoretischen Konzeptionen… von der problematischen, unbestimmten Situation in der Kartographie äußert“ (S. 18). „Aber, alle diesen Konzeptionen stützen sich teilweise auf Kartensprache… Gerade die Kartensprache ist der Kern, aus dem alle Konzeptionen der Kartographie herausgezogen werden. Deswegen ist die Kartographie die allgemeine Lehre von Texten der Kartensprache, teilweise von ihrem System (Darstellungsweise und Projektion) sowie von ihrer Entwicklung in Verbindung mit der gesellschaftlichen Geschichte“ (S. 128). „Die Karte als Text der Kartensprache annehmend und definierend, bekommen wir die Möglichkeit für die gesetzmäßige Erklärung aller ihrer Eigenschaften: die Karte als die Zeichenkomposition (semiotische und logische Aspekte), als Mitteilung (Information) für die bestimmten Empfänger, als Träger und Quelle des Wissens (Instrument, Mittel der Forschungen der Objekte)… Der „sprachliche“ Ansatz gibt die Möglichkeit die zwei Wissenschaften in der Kartographie deutlich abzugrenzen: die Wissenschaft über die Kartensprache (darüber, wie man die Karten „schreibt“ und „liest“) und die technische Wissenschaft über die Herstellung der Karten (darüber, wie man die Karten „macht“)“ (LJUTYI, 1985, S. 129).

A.A. LJUTYI (1985, u.a.) betont, dass „ der sprachliche Ansatz und die sprachliche Konzeption eine sichere Grundlage für die Selbstbestimmung und Selbständigkeit der Kartographie gibt. Wie auch die anderen Wissenschaften kann sie die eigenen Gesetze entdecken (die Gesetze der Konstruktion, Wirkung und Entwicklung der Kartensprache…). Wie auch die anderen Wissenschaften kann die Kartographie die Theorien ihres Gegenstandes ausarbeiten, sich auf die Daten von Kartensprache stützend und die allgemeinen Methoden der Erkenntnis (Beobachtung, Vergleich, Analyse, Synthese, Abstrahieren, Verallgemeinerung, Modellieren, Systematisierung usw.) benutzend. In diesem Fall entgeht die Kartographie der Notwendigkeit „die spezifischen kartographischen Formen der Erkenntnisansätze“ zu erfinden, ihren Gegenstand als Teil der Gegenstände der anderen Wissenschaften zu betrachten, oder nur als eine Methode für die anderen Wissenschaften zu sein“… (S. 130). Mit diesen Schlussfolgerungen bin ich einverstanden, weil die Sprache ein untrennbarer Teil der Methode der Äußerung und Übermittlung der Information ist und das Hauptwesen der Kartographie als Methodologie der optimalen Äußerung und Übermittlung der Information mit Hilfe von bestimmten geometrischen Zeichen ist. Aber ich möchte auch betonen, dass sich die Vorstellungen von A.A. LJUTYI (1985, u.a.) im Prinzip von den Vorstellungen von BOTSCHAROW (1966), RJASANZEW (1965), ARNBERGER (1970) u.a. nicht unterscheiden, sondern präzisieren diese.

Diese Vorstellungen beachtend, schlage ich vor, die Kartographie als Wissenschaft von besonderen (kartographischen) Methoden der Äußerung und Übermittlung der Informationen zu definieren. Diese Methoden sind die graphischen Darstellungsmethoden und die Kartensprachen. Die Kartographie ist vor allem eine technische Wissenschaft von den Verfahren Informationsübermittlung mittels der Karten. Die Karte (Plan) ist eine Form der Äußerung der Information von Forschungsergebnissen eines Gegenstandes mittels spezielle Zeichen auf relativ kleiner, für die Benutzung günstiger Ebene, bei der die vielmalige, mathematisch bestimmte Verkleinerung (oder Vergrößerung) der Ausmaße der Gegenstandselemente und der Abstände zwischen ihnen notwendig ist. Der Forschungsgegenstand der Kartographie ist die Mittel und Verfahren der Darstellung und Übermittlung der Information in Kartenform, anders gesagt, – die Kartensprachen. Die Kartensprachen sind nicht nur für Geographie vorausbestimmt, sondern auch für alle anderen Wissenschaften, die die Ordnungslage der Teile ihrer Gegenstände räumlich-zeitlich untersuchen. Die Kenntnisse (Information), die mithilfe von Kartographie vorgestellt werden, werden durch die Kartensprachen in den Karten fixiert, weil der konkrete Raum von anderen Sprachen nicht angemessen dargestellt werden kann. Mit Hilfe der Kartographie ist auch die neue Erkenntnis der Gegenstände möglich, die dafür primäre Informationen geben.

2. Kartographischer Ansatz in den Geowissenschaften

Die „Gewinnung“ neuer Erkenntnisse und ihrer Methoden durch die Theorie der kartographischen Darstellungen und Kartensprachen kann man am Beispiel der Verwendung dieser abstrakten, „mathematisch ähnlichen“ Methoden in den Geowissenschaften realisieren. Die Karte gilt als „die zweite Sprache der Geographie“. An solcher Auffassung halten sich viele Geographen: A. HETTNER, L.S. BERG; R. HARTSCHORN, N.N. BARANSKIJ u.a. „Die Kartographie ist die Wissenschaft über spezifische (kartographische) Sprache, die die geographische Hülle äußert“ (PREOBRASCHENSKIJ, 1972, S. 51). „In der Geographie kann man es als Axiom annehmen: „das, was nicht kartiert werden kann, kann auch nicht beschrieben werden“ (H. MILL, zitiert nach D. HARWEY, 1974, S. 357). „Die Karten liegen in Zwischenzone….zwischen noch nicht bearbeiteter Information… und der Mathematik und haben eigene Sprache“ (HARWEY, 1974, S. 358). Sie sind vor allem besondere Texte, die durch die besondere Sprache zusammengestellt sind (CHWOROSTOWA, 1989). Die Fähigkeit, neue Kenntnisse produzieren zu helfen, die vor der Zusammenstellung der Karte nicht bekannt waren, ist die Haupteigenschaft der Karte als ein Erkenntnismodell in den Geowissenschaften (ASLANIKASCHWILI, 1974). Ich meine, dass man die Karten in den Geowissenschaften auf zwei Gruppen verteilen kann: die „Registrierungskarten (verschiedene allgemeine und thematische Datenkarten, z.B. topographische Karten, Klimakarten usw.) und die „Systemkarten (Karten der Struktur von verschiedenen Umweltsystemen, die die Abfolgen und Verfahren der Entwicklung der Systeme im Raum und in der Zeit äußern). Ein klassisches und offensichtlich einzelnes Beispiel der Systemkaten ist, meiner Meinung nach, nur die allgemeinen geologischen Karten.

Es ist bekannt, dass das System der kartographischen Darstellungsmittel die Zeichen mit bestimmter Bedeutung, die die Gegenstände der Realität bezeichnen, an sich schließt sowie die Prinzipien und Methoden der Verwendung dieser Zeichen entsprechen den räumlich-zeitlichen Besonderheiten der darstellenden Realität (ASLANIKASCHWILI, 1974). Dies alles ist die Kartensprachen. Die Gegenstände der Realität werden im Raum der Karte (entsprechen ihrem Maßstab) in drei Formarten dargestellt: in Art der Punkte, Linien oder Flächen. Jedes Zeichen der Karte ist eine Abstrahierung und Generalisation des Gegenstandes oder seines Teils (ASLANIKASCHWILI, 1974).

Die Kartensprachen sind auch der Gegenstand der Kartensemiotik, die mit der Semiotik sehr eng verbunden ist. Die Semiotik ist eine Wissenschaft über die Zeichen und Zeichensysteme beliebiger natürlicher oder künstlicher Sprachen. Sie besteht aus drei Abteilungen: die Syntaktik (die Eigenschaften von Zeichensystemen und die Regeln ihrer Konstruktionen); die Semantik (die Verhältnisse der Zeichen zu den dargestellten Erscheinungen, d.h. der Inhalt der Zeichen); die Pragmatik (die Besonderheiten der Wahrnehmung und Interpretation der Zeichen von Lesern) (SALITSCHSCHEW, 1982). Ich würde die Kartensemiotik als die kartographische Wissenschaftsabteilung von kartographischen Zeichen, von der Struktur, Vorausbestimmung und Wirkung der Kartensprachen, von Regeln der Äußerung und des Lesens der Information auf den Karten definieren.

Man soll etwas näher die Bestandteile der Semiotik betrachten. „Syntaktische Verhältnisse in der Semiotik sind die Verhältnisse der Sprachzeichen zu einander im Laufe ihrer Wirkung… Die syntaktische Struktur der Kartensprache, die die Struktur des konkreten Raums äußert, ist das Verhältnis der Lage der Punkte, Linien und Flächen in einem räumlichen Abzahlungssystem“ (ASLANIKASCHWILI, 1974, S. 40-41). Einfacher gesagt, syntaktische Verhältnisse in der Kartensemiotik sind die möglichen Kombinationen und Konstruktionen von Punkten, Linien, Flächen, die die räumliche Lage der Grundrisse von Objekten in exakten Bezug zu einem Koordinatensystem in einem Maßstab darstellen. Die semantischen Verhältnisse in der Kartensemiotik sind die Verhältnisse der kartographischen Zeichen mit der Bedeutung der Informationen, die in diesen Zeichen kodiert sind. Die Bedeutung der Zeichen wird üblich in der Kartenlegende gegeben. Mithilfe von Zeichenerklärung (Legende) werden die abstrakten Grundrisse der syntaktischen Kartenstruktur auch die Grundrisse einer semantischen Struktur, z.B. die abstrakten Linien als Informationsträger der Lagerverhältnisse wandeln sich in Linien der Flüsse, administrativen Grenzen, Autobahnen usw. um.

A. F. ASLANIKASCHWILI (1974) behauptet, dass die Legende der Karte eine kartographische Form der Äußerung der semantischen Verhältnisse ist, die die qualitativen, quantitativen, strukturellen und zeitgemessenen Informationen von Gegenständen übermittelt (auf Lateinisch bedeutet die Legende „etwas, was gelesen sein kann“). Die sygmatischen Verhältnisse in der Kartensemiotik sind die Bezeichnungen des Eigenname von konkretem Objekt auf der Karte, z.B. Fluss „Rhein“, Bundesland „Sachsen“ usw. Pragmatische Verhältnisse sind Verhältnisse zwischen den Subjekten und den Kartenzeichen, anders gesagt, das „Lesen“ der Karte. „Wenn die Karte schwer lesbar ist und für die Verbraucher unverständlich ist, so ist sie ein Ergebnis der schlechten pragmatischen Bearbeitung ihres Inhaltes und ihrer graphischen Gestaltung“ (ASLANIKASCHWILI, 1974, S. 52).

Die semantische und pragmatische Qualität der Karten hängt von der Qualität ihrer Legende ab. Den Begriff „Legende“ definiere ich als ein für die Äußerung der Informationen auf der Karte verwendetes System der bestimmten Zeichen und ihrer Definitionen. Die Definition des Zeichens ist eine Information in Textform, die einige Eigenschaften des dargestellten Gegenstandes äußert; anders gesagt, sie ist eine Erklärung der Zeichenbedeutung in Textform. Die Legende der Systemkarten sollte auf allgemeine Klassifikation der Gegenstände eines Systems und ihrer Eigenschaften gegründet werden. Sie sollte durch sich selbst, durch ihre Struktur das Modell der Struktur des kartierenden Systems und die theoretische Konzeption seiner Entwicklung äußern. Solch eine Legende, sogar ohne Karte stellt sich einen großen wissenschaftlichen Wert vor, vor allem einen theoretischen Wert. Man soll auch einige andere Begriffe, die für das Verständnis der Karte und ihrer Legende notwendig sind, definieren. Die „Information“ – alles, was von jemandem wahrgenommen und an jemand anderes weitergegeben werden kann; das „Zeichen“ – etwas wahrgenommenes, aufgenommen als Information von etwas; die „Bedeutung“ – Wesen der Information, die das Zeichen darstellt; die „Wichtigkeit“ – Größe des Wertes bzw. der Notwendigkeit von etwas für etwas; die „Sprache“ – eine Gesamtheit von Zeichen, die die Information äußert und übermittelt. Die Legende ist das Wörterbuch-Lexikon einer Kartensprache. Die Legende der Systemkarten ist nicht nur eine Datenbank in Form der bestimmten Zeichen, sondern auch eine Verwirklichung der Theorie der Systementwicklung, die mithilfe von regionalen Daten geschaffen ist. Selbst die Struktur der Legende soll uns diese Theorie am Beispiel der räumlich-zeitlichen Verhältnisse der Objekte einer einzelnen Region aufdecken (Abb. 1).

Abb. 1. Beispiel geomorphologischer Karte und Legende

Die Kartenzeichen können punktförmig (meistens ohne Maßstabsverhältnisse dargestellt), linienförmig und flächenförmig sein und unterscheiden sich von einander durch ihre Form, Ausmaß, Orientierung, Farbe, Farbton, innere Struktur (ARNBERGER, 1993; u.a.). Es gibt die folgenden Arten und Weisen von Darstellung der Information auf den Karten: „Verfahren der Abzeichen“,  Verfahren der linienförmigen Zeichen“, „Verfahren der Isolinien und Pseudoisolinien“, „Verfahren des qualitativen Hintergrundes“, „Verfahren des quantitativen  Hintergrundes“, „Verfahren der lokalisierten Diagramme“, „Verfahren der Punkte“, „Verfahren der Areale“, „Verfahren der Zeichen der Bewegung“, „Verfahren der Kartendiagramme und Kartengramme“ (SALITSCHSCHEW, 1985; u.a.). Zurzeit werden die neuen Verfahren der Darstellung entwickelt: die dreidimensionalen „vierdimensionalen“, „beweglichen“, holographischen Verfahren usw. In vielen Fällen sind sie allerdings sehr attraktiv und nützlich, aber für die allgemeinen Systemkarten gelten sie, meiner Meinung nach, noch nicht. Sie behindern die Informationskapazität der Systemkarte und die Übermittlung der Information, die man in notwendiger Menge (5-6 Informationsschichten) und Qualität nicht darstellen kann.

Abb. 2. Beispiele der Kartenzeichen und ihres Informationsgehaltes.

„Die Menge der kartographischen Darstellungsmittel (Zeichen) sind unbestimmt groß“ (ASLANIKASCHWILI, 1974, S. 36). Ist aber solch eine große Menge von Zeichen nötig? Ich meine, dass man solche Menge nicht braucht, und je weniger Zeichen die Information übermitteln können, desto besser ist es für Hersteller und Benutzer. „Die Gefahr der chaotischen Aufhäufung der unendlichen Menge von kartographischen Zeichen tritt schon nah… Der primitive Zustand der Kartensprache behindert die richtige Auffassung der Kartographie, ihres Gegenstandes und ihrer Erkenntnismethoden“ (ASLANIKASCHWILI, 1974, S. 38). Es ist klar, dass man das System der kartographischen Zeichen verbessern muss und es einfacher, kleiner, informativer, anschaulicher machen. Ich würde sagen, dass die Kartensprachen vieler gegenwärtigen Geo-Karten der visuellen „Sprachdarstellung“ mittels „Hieroglyphen“ ähnlich sind. Aber unsere Aufgabe ist, diese Darstellung ähnlich der „Wörterzusammensetzung“ und „Sprachdarstellung“ mittels „Alphabet“ zu machen, weil gerade damit die Zusammensetzung der Kartensprachen durch die Kartenzeichen viel einfacher, leichter und effektiver wird sowie das Lesen dieser Sprachen.

Visuell werden am besten die relativ großen oder, umgekehrt, relativ kleinen Abzeichen, die Form von Kreis und Quadrat, die Kontur des Zeichens, die farbige Skala wahrgenommen (BERLJANT, 1986). Die Kartenabzeichen auf den Systemkarten sollten nicht vollständig farbig gestrichen werden; die Dicke ihrer Konturenlinien muss nicht dicker als 1 mm sein. Damit die Karte leichter lesbar würde, soll man für jede Kartenabzeichen nicht mehr als 5 Abarten von seiner Größe, Form, inneren Schraffur verwenden sowie nicht mehr als 3 Abarten von Farbtönen benutzen. Man kann viele, aber deutlich unterschiedliche Farben benutzen und die Kartenabzeichen entsprechend der Lage der Gegenstände oder ihrer Bewegungsrichtung orientieren. Zum System der Kartenabzeichen gehören auch die Indexe, Linien, Anzeiger, Tüpfel (Abb. 2). Man muss die klaren und einfachen Regeln des Lesens der Karte als ein „Bild“ und als ein „Text“ ausarbeiten, sowie die „Wörterbücher“ und „Alphabete“ der Kartensprachen. Sie sind, meiner Meinung nach, noch nicht genügend ausgearbeitet, und dies behindert wissenschaftliche Arbeit von Nutzern der kartographischen Methoden. Oft sind wir, Nutzer, sogar gezwungen, selbst die notwendigen Kartensprachen auszuarbeiten versuchen (BUTWILOWSKI, 1998), obwohl dies die Aufgabe der Kartographie sein sollte.

Ich meine, dass der Text, der die Bedeutung des Zeichens erklärt, das „Volumen“, den Sinn und den Inhalt haben soll, die für alle Gegenstände oder alle ihren Teilen, die dieses Zeichen äußert, gleichbedeutend sein sollte und nichts mehr erhalten sollte, was für einige oder einen ihrer Individuen geeignet ist. Anders gesagt, der Erklärungstext eines Zeichens sollte nur allgemeine, für alle von ihm bezeichneten Gegenstände geeignete Eigenschaften äußern. Die Kartensprache sollte eine logische Sprache sein, die eine beschränkte (relativ kleine) Menge der einfachsten Ausgangssymbole (Zeichen, Signaturen) hat, die Regel der Zusammensetzung der neuen Signaturen („Kartenaussprüche“, „Kartenformel“) und Kartenzeichen, die mithilfe von einfachsten Ausgangszeichen geschaffen werden, hat, sowie die Regel der Umgestaltung der „Kartenformel“ und die Regel der Interpretation dieser „Kartenaussprüche“. Diese Regel sind noch nicht genügend ausgearbeitet.

I. W. KRUT (1978) behauptet, dass in den Geowissenschaften die Berücksichtigung von Besonderheiten jedes einzelnen Objektes die theoretische Analyse erschwert. Deswegen wird in diesen Wissenschaften als elementare Einheit nicht das Individuum, sondern eine Art (eine Menge von Individuen) anerkannt. Das ist auch ein Problem, weil oft wir nicht nur allgemeine, sondern auch die konkrete individuelle Information brauchen. Ich möchte betonen, dass dieses Problem mithilfe von Kartographie sehr einfach und exakt gelöst wird. Es werden einerseits die Individuen kartiert (die Konturen äußern das Individuum) und anderseits gleichzeitig ihre allgemeinen Charakteristiken und Eigenschaften bezeichnet, die ihren Artenmengen, Klassenmengen, Gruppenmengen zu eigen sind. Darin besteht ein riesiger Vorteil der Karten vor anderen Mitteln der Verallgemeinerung und Übermittlung der raumbezogenen Informationen.

Man sollte auch annehmen, dass man jede Karte nicht nur als eine Menge von Punkten, sondern auch als eine Menge von einzelnen Flächen betrachten muss, zu denen die Punkte und Linien gehören. Es ist notwendig, dass diese Flächen solche Eigenschaften des Gegenstandes äußern könnten, die immer zu den fest begrenzten, unveränderten Konturen angehören; d.h. diese Flächen sollten die festen „Zellen“-Elemente des kartierten Gegenstandes sein. Eine Bank von Daten, die nur mit Punkten des Gegenstandsraums verbunden ist, ist nicht der richtige und effektive Ansatz. Eine solche Datenbank wird immer „leer“, weil die Menge von Punkten auf der Karte unendlich groß ist, und es unmöglich wird, die Daten sogar für einen kleinen ihrer Teile zu bestimmen. Für die Ermittlung, Bestimmung und Darstellung der Eigenschaften (Information) von einer solchen homogenen Fläche ist es genügend, ihre Eigenschaften nur in einem (oder in einigen) Punkt zu bestimmen (zu messen, zu erproben). Es ist für die gegebene Fläche die Erprobung (Bestimmung ihrer Eigenschaften) nur in dem Punkt repräsentativ, der dem Abschnitt dieser Fläche gehört, der genau solche morphologische Merkmale (Neigung und Exposition) hat, die den Merkmalen der auf Grunde dieser Merkmale ausgezeichneten, morphologisch homogenen Fläche identisch sind. Dies kann man als Axiom annehmen. So ein Ansatz lässt möglichst exakte Daten vom Gegenstand gewinnen, er ist logisch, einfach, sparsam und lässt notwendige Generalisation und Abstrahierung gut und formal exakt durchzuführen.

Es ist selbstverständlich, dass alle Einzelheiten des Gegenstandes auf der Karte von einem Maßstab unmöglich darzustellen sind. Jedem Maßstab der Karten entspricht eine bestimmte „Ausführlichkeit“ von Darstellung des Kartierungsgegenstandes. Die unterschiedlichen Maßstäbe äußern verschiedene Eigenschaften des Gegenstandes, und man darf, meiner Meinung nach, die Eigenschaften von unterschiedlichem Niveau und Range miteinander nicht vermischen. Das Streben die Situation möglichst ausführlicher darzustellen, ist meistens falsch. Sein Ziel erreicht man sowieso nicht (man kann die Gegenstände auf unendlich große Menge von Teilen teilen), sondern verschlechtert man die Darstellung. Man sollte die Information generalisieren, richtig auswählen und klassifizieren, die Gegenstände von verschiedenen Wissenschaften voneinander unterscheiden und nicht miteinander vermischen. Die dargestellten Teile des Gegenstandes sollen auf der Karte dem Maßstab entsprechend groß genug sein (nicht kleiner 2-3 mm). Für die Lösung der Streitfragen der Kartierung kann man die anderen (größeren oder kleineren) Maßstäbe verwenden. Die thematischen Systemkarten sollten die Eigenschaften nur des bestimmten Gegenstandes äußern. Oft sind z.B. auf geomorphologischen Karten die Informationen von geologischem Aufbau, von der Hydrologie des Kartenabschnittes, von Bodendecke, anthropogenen Objekten und sogar von Pflanzendecke dargestellt. Das halte ich für falsch. Diese Informationen sind für diese Karten ungehörig, und ihre Darstellung behindert die Darstellung geomorphologischer Informationen.

Man sollte die Sygmatik (die Bezeichnung der Eigennamen der Objekte) auf thematischen Systemkarten vermeiden. Den Eigennamen passt besser der Platz in Benennungen (in Titeln) thematischer Karten oder in den beigelegten Schemata. Im Gegensatz überlasten die Eigenbenennungen den speziellen Inhalt der Karte. Die punktförmigen und linienförmigen Zeichen sollten bei der Verkleinerung des Darstellungsmaßstabes eine immer zunehmende Beteiligung als Darstellungsmittel haben. Zu jeder Karte kann man eine vollständige Legende (Struktur) beilegen, um alle existierten und auch fehlenden räumlich-zeitlichen und genetischen Bestandteile dieses ganzen Systems auf diesem Kartenabschnitt erkennen zu können.

Die Prinzipien der Kartierung eines Systems sollten die folgende sein: eine maximal mögliche Glaubwürdigkeit und Genauigkeit von Darstellung der Systemelemente, ein maximaler Informationsgehalt der Karte für bestimmten Maßstab, maximal mögliche Einfachheit und Anschaulichkeit der Darstellung von Elementeigenschaften und Anordnung der Information entsprechend einem theoretischen Modell der räumlich-zeitlichen und genetischen Verhältnisse, den Gesetzen der Bildung und Entwicklung der Systemelemente. Kurz gesagt, der Hauptprinzip der Kartenzusammenstellung ist das Maximum von exakten Informationen beim Minimum von Darstellungsmitteln. Diese Prinzipien ist es möglich nur mit Hilfe von effektiven Kartensprachen zu realisieren.

                                                                 Literatur

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